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Die Medienzukunft von Gestern – vergangene Visionen für die digitale Gesellschaft und ihre Bedeutung für Heute

Die Idee, dass digitale Medienkommunikation heute nahezu alle Lebensbereiche und Domänen der Gesellschaft durchzieht und Medien somit allgegenwärtig geworden sind, ist inzwischen irgendwo zwischen Gemeinplatz und Mantra anzusiedeln. Wie aber haben sich im Lauf der Jahrzehnte, seit sich die Digitalisierung immer weiter fortgesetzt und bahngebrochen hat, öffentlich diskutierte Vorstellungen und Visionen, was neue Technologien für „unser Leben“ und „den Alltag“ bedeuten würden, entwickelt? Für wen werden dabei welche Zukunftsvisionen entworfen und wer wird aus der digitalen Zukunft ausgeschlossen, zumindest aber nicht explizit angesprochen? Wie veränderlich oder wie stabil erweisen sich im Zusammenhang mit neuen Technologien auch die jeweiligen Zukunftsversprechungen und gesellschaftlichen Bereiche, die sie betreffen, wie die Bilder und Metaphern, mit denen die digitale Zukunft gemalt wird und mit welchen Attributen werden die „Innovatoren“ und „Ermöglicher“ des digitalen Lebens bedacht? Ausgehend von einer Studie zu mehr als 30 Jahren deutschsprachiger Technologieberichterstattung rund um die CeBit (1986-2018) diskutiert der Vortrag die Vergangenheit der digitalen Zukunft und wie sie uns helfen kann, aktuelle Entwicklungen der Digitalisierung und ihrer öffentlichen Thematisierung zu verstehen.

Christian Schwarzenegger ist Gastprofessor am Fachbereich Kommunikationswissenschaft (Universität Augsburg)

Vortragende: Christian Schwarzenegger

Termin: 20. Oktober 2020, 12:00 bis 13:00 Uhr

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Embracing the ‚DIGITAL VUCA-RELISIENT MIND‘ in Leadership

Few phenomena have incited as much passion as the unravelling of what ‘effective leadership’ means in constantly changing environments. It is suggested here that for leading successfully in the digital VUCA a fundamental transformation of individual minds is necessary, due to the novel bio-cultural paradoxes posed by it. Such ‘VUCA resilient’ minds are claimed to emerge from a specific perceptual architecture built on new, functional connections set up via the integration of cultural otherness into highly interlinked perception, cognition, affect and action systems. The relevant neurobiological underpinnings of this architecture biasing vision are outlined and an innovative perceptuo-cognitive experimental pilot (n=34) is introduced to visualize the resultant changes in vision. Eyetracking (implicit) and questionnaire (explicit) data are analysed in tandem to improve the quality of data. Based on such promising initial tendencies it is suggested to add visual tools to leadership assessments.

Vortragende: Birgit Breninger

Termin: 3. November 2020, 12:00 bis 13:00 Uhr

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Die österreichische Journalistenausbildung im Kontext einer veränderten Berufswelt

Die Transformationen sowohl des Journalismus als auch der europäischen Bildungslandschaft haben zu einer Debatte über die Herausforderungen der Digitalisierung und die Ziele adäquater journalistischer Aus- und Fortbildungsprogramme geführt. Im Mittelpunkt der Präsentationen steht die Frage, in welcher Weise Bildungsinstitutionen auf diese Diskussion zurückgreifen, wie sie ihre Angebote anpassen, um den praktischen Anforderungen des professionellen Journalismus im digitalen Zeitalter gerecht zu werden, und welche Fähigkeiten, Kenntnisse und Werte letztlich den Kern der Journalistenausbildung bilden sollten. Für die empirische Fallstudie zur Journalistenausbildung in Österreich wurden insgesamt 1818 Einzelkurse in 67 Aus- und Weiterbildungsprogrammen inhaltsanalytisch ausgewertet und leitfadengestützte Interviews mit 29 Stakeholdern über den Status Quo und die Herausforderungen einer zeitgemäßen Journalistenausbildung geführt.

Vortragende: Susanne Kirchhoff

Termin: 10. November 2020, 12:00 bis 13:00 Uhr

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Who´s going to fix it? Zur Bedeutung sozialer Unterstützungssysteme bei der Nutzung digitaler Medientechnologien

Im Lunchtalk stellt Corinna Peil ein aktuelles Forschungsvorhaben über Frustrationserfahrungen mit digitalen Medien vor. Zum einen möchte sie die Gründe dieser Frustrationserfahrungen näher untersuchen, zum anderen erforschen, wie diese aufgelöst werden und welche Rolle dabei befreundete Helfer*innen, sogenannte „warm experts“ (Bakardjieva 2005), spielen. Theoretisch werden ihre Überlegungen von der Idee einer Mediendekonvergenz (Peil & Sparviero 2017) sowie vom Domestizierungsansatz (Silverstone et al. 1992) geleitet. Darüber hinaus lasst sie sich von Jacksons broken world thinking” (2014) inspirieren, das Störungen und Ausfälle als Ausgangspunkt für Überlegungen zum soziotechnischen Wandel nimmt. Ziel ist es, auf Basis eines empirisches Projekts Einblicke in die Beziehungsstrukturen und Machtrelationen zu erhalten, die bei der Nutzung digitaler Medientechnologien wirksam werden, und einen Beitrag zum Forschungsfeld der Digitalen Ungleichheit zu leisten.

Vortragende: Corinna Peil

Termin: 24. November 2020, 12:00 bis 13:00 Uhr

p | art | icipate! WORK-IN PROGRESS EINBLICKE IN PROJEKTE ZU „KULTURELLER TEILHABE IN SALZBURG“ UND „RÄUME KULTURELLER DEMOKRATIE“

Teilhaben und teilnehmen zu können an der Kultur eines Landes, einer Region, einer Stadt, diese mitzuprägen und zu gestalten, ist nicht nur eine wesentliche Voraussetzung für das gesellschaftliche Zusammenleben, sondern auch zentral für die Identitätsbildung und das Selbstwertgefühl von Menschen. Was bedeutet das aber genau, teilzuhaben an Kultur und Gesellschaft, wie lässt sich das verwirklichen? Und wie sieht künstlerische, kulturelle und zivilgesellschaftliche Teilhabe in Stadt und Land Salzburg aus? Welche Möglichkeiten gibt es, durch kulturelle Teilhabe neue und andere Denk- und Erfahrungsräume zu erschließen? Diese Fragen beschäftigen das Projekt „Kultureller Teilhabe in Salzburg“.
„Räume kultureller Demokratie“ ist ein gerade anlaufendes Forschungsprojekt, in dem Menschen aus verschiedenen Bereichen aus Theorie und Praxis zusammenarbeiten. Wir entwickeln gemeinsam experimentelle Vermittlungsräume zu Klimawandel und Nachhaltigkeit. Welche Experimente und Räume können wir zu dem Thema gestalten? Wie können sich Menschen als aktiv Beteiligte einbringen? Wie wollen wir Zukunft gemeinsam gestalten? Welche Rolle spielt dabei Kulturvermittlung?

Marcel Bleuler und Elke Zobl berichten über die Entwicklungen und Vorhaben in diesen Projekten. Sie leiten im Team mit Elisabeth Klaus, Ulrike Hatzer und Sonja Prlic den Programmbereich Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion am Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst.
https://www.p-art-icipate.net/
https://w-k.sbg.ac.at/conart/

Vortragende: Elke Zobl & Marcel Bleuler

Termin: 1. Dezember 2020, 12:00 bis 13:00 Uhr

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Familien, Kinder und digitale Medien in Corona-Zeiten: Österreichische Ergebnisse aus dem Projekt der Europäischen Kommission

Sascha Trültzsch-Wijnen stellt die Ergebnisse des EU Projektes zur Mediennutzung von Familien in Covid-Lockdown im Frühjahr 2020 vor. Der Schwerpunkt der Präsentation liegt dabei auf Remote Schooling in Österreich im Europäischen Vergleich. Österreichische Schulen und Lehrpersonen waren eher wenig auf remote Schooling vorbereitet und haben eher auf Arbeitsaufträge denn auf Online-Unterricht gesetzt, was sich deutlich am hohen Workload für die Schülerinnen und Schüler zeigt.

Vortragende: Sascha Trültzsch-Wijnen

Termin: 12. Jänner 2021, 12:00 bis 13:00 Uhr

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Hybrid and non-Profit Business Models for News Organizations 

This presentation summarizes the key points of five articles published between 2019 and 2021. It explains the potential features of hybrid business models of privately owned, news organizations, which are alternatives to the non-profit and commercial models. These business models pursue the goal of sustainability and they are contextualized as weak and strong, ethical capitalism institutions.

Vortragende: Sergio Spaviero

Termin: 26. Jänner 2021, 12:00 bis 13:00 Uhr