Ankündigung des Lunchtalk – Two-way Science Communication in den Geschichtswissenschaften. …
Two-way Science Communication in den Geschichtswissenschaften. Die Stadtteilgeschichte Elisabeth-Vorstadt als Selbstversuch
In verschiedenen Konzepten der Wissenschaftskommunikation wird gefordert, dass nicht nur Wissen aus den Universitäten in die Gesellschaft transferiert wird, sondern das umgekehrt auch Wissen aus der Gesellschaft in die universitäre Forschung einfließt. Unter anderem werden Ansätze der Citizen Science in diesem Zusammenhang diskutiert. Aber was bedeutet das in der Forschungspraxis und wie lassen sich die hohen Ansprüche umsetzen? In unserem Projekt zur Stadtteilgeschichte der Salzburger Elisabeth-Vorstadt, das als partizipatives Forschungsprojekt angelegt ist, sind wir dabei vor allem auf das Problem heterogener Kommunikationspartner*innen gestoßen. Die Menschen, die wir einbeziehen wollen, haben nicht nur unterschiedliche Kompetenzen und Ressourcen, sie sind auch über unterschiedlichste Kommunikationskanäle erreichbar, von Social Media, über Umfragen, Crowdsourcing, Ausstellungen, Erzählrunden bis zu individuellen Forschungsgesprächen. Anders als viele Citizen Science Projekte haben wir nicht a priori einen Kommunikationsweg definiert, sondern viele dieser Kommunikationskanäle explorativ (und leider nicht sehr systematisch) eingesetzt. Obwohl dieses Vorgehen recht aufwändig ist, scheint gerade die adaptive Flexibilität ein sinnvoller Ansatz zu sein, um eine multidirektionale Wissenschaftskommunikation pragmatisch und konstruktiv zu betreiben.
Vortragender: Sebastian Haumann (Universität Salzburg)
Termin: 28. Oktober 2025 12:00 bis 13:00 Uhr HS 386